Kanuweekend auf der Thur
Mit riesiger Vorfreude und der Sonne im Gepäck, reisten wir mit Sack und Pack aus St.Gallen, Glarus und aus dem Bernbiet ins schöne Bütschwil an der Thur. Ziel des Wochenende war es, drei schöne Tage auf dem Fluss zu verbringen, draußen zu schlafen und auf dem Feuer fein zu kochen. Zusätzlich soll dieses Wochenende auch Gelegenheit bieten, die Thur mit verschiedenen Wasserständen zu erkunden.
Wir starteten mit einem spielerischen Einstieg, um uns an Kanadier und Kajak zu gewöhnen. Danach ging die Reise auch schon los und wir versuchten uns in möglichst vielen Kehrwassern, Schwällen und Stromschnellen aus. Simon im Kajak spielte auf herrliche Art mit dem Wasser und wir zwei im Kanadier fühlten uns wie in einem großen Tankschiff. Was aber auch bei uns die Gesichter sehr schnell erstrahlen ließ. So waren wir schon nach kurzer Strecke alle im Flow.
Mit dem Motto “Draußen Zuhause” richteten wir unser Camp ein und kreierten auf dem Feuer ein richtiges Festmahl. Nach dem Abendessen und einer gemütlichen Runde ums Feuer legten wir uns müde und zufrieden in unsere Hängematten.
Am zweiten Tag starteten wir nach dem Frühstück mit deutlich mehr Wasser als am Vortag. Mit diesem Wasserpegel veränderten sich manche Stellen deutlich. Die seichteren Stellen gestalteten sich einfacher und ermöglichten eine Fahrt mit weniger Hindernissen. Gewisse Kehrwasser verschwanden fast und neue luden zum Spielen ein. Besonders in Surf City verweilten wir einen Moment und surften mit viel Freude auf der tollen Welle.
In Schwarzenbach angekommen merkten wir, dass noch nicht alle drei nass geworden waren. So entschlossen wir uns kurzer Hand, einen Sprung in die kalte Thur zu wagen. Auch der zweite Tag endete wie der erste, mit einem leckeren Abendessen und bereichernden Gesprächen am wärmenden Feuer.
Für den dritten und letzten Tag stieß nach dem Frühstück noch Ueli zu uns, mit seinem Kajak und ganz viel Wissen im Gepäck. Ueli ist ein erfahrener Paddler und konnte uns schnell unsere Bedenken über den fast verdoppelten Wasserpegel vom Vortag nehmen. Den genau das ist interessant an der Thur. Sie reagiert sehr schnell auf Regen und Schneeschmelze. Da das Wetter stetig wärmer wurde und die zweite Nacht ebenfalls 10° C wärmer geworden ist, brachte die Schneeschmelze deutlich mehr Wasser als an den ersten beiden Tagen. Nach kurzem kennenlernen und absprechen des Tages ging es auch schon los. Für den Kanadier wurden die Kehrwasser heute sehr anspruchsvoll zu erwischen. Übung macht den Meister und so zauberte uns dieses nasse Element sehr schnell ein Ohr-zu-Ohr-Lachen ins Gesicht. Wir fanden überall Spielstellen und versuchten uns auch heute wieder an den Schlüsselstellen. So mussten wir im Kanadier mehrere Male das Ufer aufsuchen, um den nicht zu verhindernden Wassereintritt zu leeren. Einmal konnten wir ein Kentern nicht vermeiden. Was uns aber nicht davon abhielt, diese Stelle nochmals zu probieren. Dieses Mal mit vollem Erfolg, der dann auch mit lautem Juchzen gefeiert wurde. Unsere Gruppe funktionierte, zur Freude aller Beteiligten, wunderbar. So konnten wir dieses Wochenende zufrieden und müde abschließen und den Heimweg antreten.
Was nehmen wir mit? Neue wunderbare Bekanntschaften, herrliche Eindrücke von einer unglaublich schönen Natur, viel Gelerntes über Paddeltechnik und das Lesen des Flusses, aber auch die verschiedenen Wasserpegel, welche dieses Wochenende zusätzlich spannend und lehrreich machten. Wer weiß, vielleicht findet Ihr schon bald einen solchen Event als Angebot auf unserer Homepage.